Der Klimawandel existiert, da gibt es keinen Zweifel. Zumindest nicht für die allermeisten Weinbauern, die die Auswirkungen schon jetzt deutlich spüren. Für sie lautet die Frage nicht, ob sich das Klima ändert, sondern wie sie damit umgehen sollen. Und die Antwort vieler Winzer lautet: nachhaltiger Weinanbau.

Die Weine, die Groinen Wine vertreibt, stammen aus nachhaltigem Anbau. Viele von ihnen sind zertifiziert, jedoch nicht alle. „Haben die Weine ein Nachhaltigkeitszertifikat, ist dieses auf dem Etikett zu finden“, erklärt Lena von Groinen Wine. Doch auch Weine, die ein solches Siegel nicht vorzuweisen haben, stammen aus einer Produktion, die nachhaltig und naturverbunden ist, davon haben sich die Jungunternehmer Tal und Lena überzeugt. „Uns ist wichtig, dass die Winzer die Natur in den Fokus stellen, dass sie sich um das Stück Land, das sie nutzen, mit Herzblut kümmern und es pflegen.“

Die Weinherstellung erfordert handwerkliches Können, Präzision und Hintergrundwissen – aber das ist noch längst nicht alles. Es gibt viele Schraubstellen, viele Faktoren, die auf die Qualität des Weins einwirken: die passende Bodenbeschaffenheit gehört genauso dazu wie die richtige Rebsorte und die Klimabedingungen.

Genau diese jedoch haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immens verändert - und tun es noch. Das öffnet zum einen neue Türen. Wo früher Weinanbau undenkbar war, ist er heute möglich, zum Beispiel in England. Aber zum anderen stellen die Klimaveränderungen die Winzer jedoch auch vor große Herausforderungen. „Es gibt zum Teil lange Dürreperioden oder langanhaltenden Frost“, erklärt Weinexperte Tal.

Was tun? Weil sie die Auswirkungen des Klimawandels so sehr spüren, wollen viele Weinbauern etwas ändern oder haben auch schon umgestellt:  Zum Beispiel CO2-neutral produzieren, sparsame Bewässerungspraktiken einführen, den Energieverbrauch reduzieren. Um das Leben im Boden zu fördern, muss der Einsatz von synthetischem Dünger, chemischen Unkrautvernichtern, Insektiziden und Herbiziden überdacht werden, d.h. auf ein Minimum reduziert oder völlig weggelassen werden und stattdessen spezielle Kompostpräparate verwendet werden.

Es gibt wirklich interessante Methoden, die zum Beispiel im Weingut Podere San Cristoforo ausprobiert werden – wie das Eingraben von mit Kompost gefüllten Kuhhörnern in die Erde, das den Boden und den Rebstock stärkt!

Und: Je weniger Technik desto besser tut es dem Wein, auch der Wein schätzt die Handarbeit.

„Pflanzen, Tiere, Menschen und den Geist des Ortes in Einklang bringen –  das gehört alles zum ‚Terroir‘ – und das schmeckt man!“

Geschrieben von FC