Domaine Dominique Gruhier
Geschichte und Vision
Die Zisterziensermönche im Burgund hatten einen guten Riecher: ausgehend von der 1133 errichteten Abtei von Quincey nutzten sie eine Schenkung, um 1212 in diesem Gebiet mit dem Weinanbau zu beginnen. Im 13. Jahrhundert erhielt der Ort den Namen "Le Petit Quincy", dann "Petit Quincy Abbey" und schließlich "Château de Épineuil". Die Abtei überstand die Wirren der Jahrhunderte schlecht und recht, Ende des 19. Jahrhunderts unterbrach das Auftreten der Reblaus den Weinanbau vorübergehend.
Und jetzt wird es spannend: 1989 übernahm die Familie Gruhier das wunderschöne, aber völlig heruntergekommene Anwesen und begann mit der Restaurierung, eine große Herausforderung, die man nur meistert, wenn man sich leidenschaftlich für Kunst und Kulturerbe interessiert und etwas von der Gelassenheit der Zisterziensermönche übernimmt. 2012 wurde das 800jährige Bestehen des Gutes gefeiert.
Und die Geschichte von Dominique?
„Wein fängt bei der Rebe an“!
Er zieht 1990 zu seinen Eltern, übernimmt 4,5 ha Rebfläche und beginnt mit dem Aufbau des Kellers. 2003 beginnt die Umstellung auf ökologischen Weinbau, heute bebaut er mehr als 30 ha Rebfläche: er folgt einer klaren Vision von seinem Terroir.
Der Weinstock verbindet uns mit der Erde: Der Boden muss lebendig sein, reich an Aktivität und die Wurzel muss jede Feinheit auffangen können. Wenn die Umwelt artenreich und das Ökosystem intakt ist, wird das im Wein spürbar. Der frische Kalkmergelboden ist gesund und die Bio-Reben sind schöner denn je und werden sorgfältig von einem geschulten und engagierten Team begleitet, vom Rebschnitt bis zur Ernte. Handlese natürlich, Direktpressung, Ausbau in Edelstahl und gebrauchten Holzfässern, sanfte Filtration. Alles in Ruhe und sehr präzise. Nah an der Natur.
Diese Arbeit bringt auch eine ganz besondere Beziehung zur Zeit mit sich. "Ich bin der Hüter dieses Vermächtnisses von mehr als 800 Jahren".
Vielleicht hat man nicht das Glück in dieser geschichtsträchtigen und bezaubernden Umgebung zu sitzen, also muss man sie zumindest riechen und schmecken können. Die Eleganz, die Verspieltheit, die Gelassenheit, die Reife … ja, das steckt alles in diesem Wein – der eine reine Freude ist!